Desktop Computer Kit für Raspberry Pi 4 Modell B
So schnelllebig ist die technische Entwicklung. Vor kurzem habe ich mir das Desktop Computer Kit für Raspberry Pi 3 Modell B+ gekauft, schon wird der Raspberry Pi 4 Modell B angeboten, obwohl er erst 2020 auf den Markt kommen sollte. Doch oh Schreck: Der neue Raspi hat nicht nur mehr Rechenleistung, genügend RAM, schnellere Schnittstellen und zwei Micro-HDMI-Buchsen, sondern auch miteinander vertauschte USB- und LAN-Ports.
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Pi 3 Modell B+ Pi 4 Modell B
Damit noch nicht genug: Der große HDMI-Port wird durch zwei kleinere Micro-HDMI-Ports ersetzt und für die Stromversorgung mit 5 Volt ist nun eine USB-C-Buchse statt einer Micro-USB-Buchse zuständig.
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Damit die Peripheriegeräte wieder angeschlossen werden können, müssen die Öffnungen des Gehäuses passend gemacht werden.
Der Steg zwischen den rechten USB-Ports wird mit der Feile entfernt, damit der LAN-Port Platz hat. Dessen bisheriger Platz wird nach oben erweitert, damit die USB-Ports nutzbar werden. Das reicht aber noch nicht. Erst bei der Anpassung des Raspi an die Rückseite des Gehäuses und Versuchen, die Ports zu nutzen merkt man, dass zusätzliches Feilen erforderlich ist.
Die zwei Micro-HDMI-Buchsen an der Seite des Raspi 4 beanspruchen mehr Platz als als der große HDMI-Port des Raspi 3. Deshalb muss auch hier die Öfnnung dafür erweitert werden. Das sieht dann leider nicht sehr schön aus, doch mit eingesteckten USB-Sticks und Kabeln ist das kaum zu sehen :-)
Doch jetzt ein Hinweis, der alle davon abhalten sollte, dass Desktop Computer Kit für den Raspi 4 umzubauen, der nicht wie ich sehr risikofreudig ist. Die vorderen Anschlüsse wurden nicht nur vertauscht, sondern stehen beim Pi 4 auf der Platine ca. 1-2 mm weiter nach vorne als beim Pi 3. Neben den umfangreichen Feilarbeiten ist deshalb auch die Vergrößerung der Schraubenlöcher auf der Platine angesagt, damit sie wieder angeschraubt werden kann. Dabei geht die Garantie natürlich flöten.
Die Buchse für die Stromversorgung an der Zusatzplatine (Micro-USB-Buchse) kann weiter genutzt werden und damit auch mein mit dem Raspi 3 gekauftes Netzteil. Das erspart mir den Kauf eines neuen Netzteils und das Bohren eines Loches an der Seite des Gehäuses (USB-C-Buchse).
Die neue Software für den Raspi habe ich auf einer 16 GB großen SD-Karte installiert, nachdem ich mit einer 64 GB großen erhebliche Probleme bekam. Es wird empfohlen, keine SD-Karte über 32 GB zu verwenden. Leider klappt die Installation auf einer SSD wie ich es hier beschrieben habe nicht mehr.
Der Ein-/Ausschaltknopf auf der Zusatzplatine funktioniert nach wie vor, allerdings schaltet sich das Gerät nur selbständig aus beim Befehl "Neu starten". Warum? Keine Ahnung.
Beim Raspi 4 muss beachtet werden, dass er unter Dauerlast bis auf 80° aufgeheizt wird. Der Einbau eines kleinen aktiven Kühlers ist angebracht. Ich habe damit die Temperatur auf maximal 60° gesenkt.
Ich habe diesen Kühler gekauft und ihn einfach mit Schnellkleber vor den Lüftungslöchern angebracht.